30/08/2019
Was ist ein Druckkregler?
Ein Druckregler sollte ein wichtiges Element eines Pneumatiksystems sein. Der Artikel beschreibt die Gründe für den Einsatz eines Druckreglers, seine Funktionsweise, die verschiedenen Typen und die Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Druckreglers für eine Anwendung zu berücksichtigen sind.
Was ist ein Druckkregler?
Aus dem zentralen Druckluftleitungssystem werden verschiedenen Verbraucher und Anwendungen zentral mit Druckluft versorgt. Aber nicht jede Anwendung benötigt bzw. erlaubt dabei immer den gleichen Druck. Mit Hilfe von Druckreglern kann der Betriebsdruck auf das jeweilig für die individuelle Anwendung (bzw. für nachgeschaltete Bauteile) benötigte Maß reduziert werden. Gleichzeitig werden mögliche Schwankungen des Eingangsdrucks ausgeglichen.
Druckregler haben neben der Systemsicherheit einen sehr hohen Einfluss auf die Effizienz einer Anlage. Stellen sie immer nur den betriebsnotwendigen optimalen Druck ein. Unnötig hohe Drücke sind gleichbedeutend mit unnötig hohen Energiekosten und in manchen Einsatzfällen unnötig hohem Verschleiß nachgeschalteter Bauteile.
Wie arbeitet ein Standard-Druckregler?
Durch Drehen des Einstellknopfes wird die Einstellfeder des Druckreglers ge- oder entspannt. Je höher die Spannung der Feder desto höher die Kraft und der damit korrespondierende Ausgangsdruck P2 des Druckreglers. Die Kraft der Einstellfeder wirkt dabei auf den Federteller der Membrane und öffnet bzw. schließt darüber das darunter kraftschlüssig verbundene Ventil. Durch Öffnen des Ventils fließt Druckluft vom Einlass (Eingangsdruck P1) zum Auslass des Druckreglers. Es baut sich im System ausgangsseitig des Druckreglers und gleichzeitig unterhalb der Membrane ein Druck auf. Sobald dabei die Kraft unterhalb der Membrane höher ist wie die oberhalb der Membran wirkenden Kraft der Einstellfeder, schließt das Ventil wieder, der eingestellte Ausgangsdruck P2 ist erreicht. Sobald ausgangsseitig des Druckreglers wieder Druckluft entnommen wird, fällt der Ausgangsdruck und somit auch die Kraft unterhalb der Membrane ab, das Ventil öffnet und Druckluft strömt von der Eingangs- zur Ausgangsseite bis der eingestellte Druck P2 wieder erreicht ist. Dieser Prozess ist kontinuierlich und hält somit P2 immer auf einen bestimmten Wert.
Welche Druckregler bietet Norgren an?
Norgren bietet eine breite Palette unterschiedlicher Druckregler an, für geringen bis extrem hohen Durchflussbedarf. Die Bandbreite erstreckt sich von Standardausführungen bis hin zu Präzisionsdruckreglern sowie Boostern.
Standard-Druckregler
Luftgesteuerte Druckregler (Booster)
Präzisionsdruckregler
Wasserdruckregler
Hochdruckregler
Druckregler speziell für den Bereich Medizintechnik
Druckregler aus Edelstahl und vieles mehr
Wie wähle ich den richtigen Druckregler aus?
Bei der Auswahl des richtigen Reglers für eine bestimmte Anwendung sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen.
Betriebsmedium - obwohl wir uns auf Druckluft als Medium konzentrieren, sind auch Anwendungen mit anderen Gasen möglich. Allerdings ist immer zwingend erforderlich zu prüfen/nachzufragen, ob das jeweilige Gas in Verbindung mit dem ausgewählten Druckregler einsetzbar ist. Druckluftregler sind in der Regel nicht für Wasser oder andere Flüssigkeiten geeignet. Für Flüssigkeiten werden gesonderte Druckregler angeboten.
Drücke - wie hoch ist der max. Eingangsdruck und welcher geregelte Ausgangsdruck wird benötigt? Welche Genauigkeit ist hinsichtlich des Ausgangsdrucks für die Anwendung erforderlich?
Durchfluss - Welche Durchflussanforderung ergeben sich aus der Anwendung an den Druckregler? Ein Druckregler ist kein Durchflussregler, aber es besteht eindeutig eine Beziehung zwischen beiden Größen. Alle Hersteller stellen ein Diagramm zur Verfügung, das den Durchfluss als Funktion des Drucks zeigt, und es ist wichtig sicherzustellen, dass der erforderliche Durchflussbereich im linearen Teil der jeweiligen Grafen liegt.
Betriebstemperatur – welche minimale und maximale Temperatur kann in der Anwendung auftreten. Weitere spezifische Forderungen – z.B. Einsatz im Bereich Medizintechnik, spezielle Umweltbedingungen u.s.w.